Poesie
Dichten
Das Meer
Kirschblüten
worte
Enttäuschung
Ein Hauch
Glück
Einsamkeit
Nacht
Leiser
Abschied
Piraten
Worte
Berührt
Das Meer
Das Meer-
erzählt und flüstert leise
mir seine Weite in den Sinn
und nimmt mich mit auf seine Reise
zu meiner eig´nen Stille hin.
Das Meer-
es atmet bald mein Leben,
haucht mir sein uralt Wissen ein,
lässt mich in reinen Tiefen schweben,
wo nichts mehr ist als nur mein Sein.
Das Meer-
trägt meiner Seele sanften Traum
auf seinen hohen Wellenkronen,
hinauf in lichten Sphärenraum,
lässt ihn in Wolkenschlössern wohnen.
Am Meer-
in dieser wogend Zwischenwelt,
vom Salz getauft und Wind gesegnet,
wo nichts den Blick mir mehr verstellt,
bin ich mir - endlich - selbst begegnet
Kirschblütenworte
Kirschblütenworte deiner Gedanken
wehen - nur fast - unbemerkt
flüsternd leise über mich hinweg und sanft schwebend um mich herum
so rosa zart und mild weiß
flüstern
flüstern in meine Sommernachtsträume ein Lied.
Nachtigallengesang in Moll und Dur
perlt - hier und dort - hernieder
weckt feenhaft zärtlich und sacht verschlafene Sinne
so tief rosa und rein weiß
lausche
lausche dem leis klingenden Erwachen des Morgentaus
im wachsenden Lande unseres Seins.
Enttäuschung
Enttäuschung
lastet bleiern schwer
auf luft´gen Seelengärten.
Kein Traum, kein Lachen ist nun mehr,
verwelkt, was sie einst nährten.
Vertrocknet all die zarten Pflänzlein,
manch ach so wilder Spross verdorrt.
Nur ungezähmtes Herzenspein
erblüht in einem fort.
Sein Duft verpestet mir die Sinne,
macht meine Glieder tränenschwer.
Mir ist als ob ich leis verginge,
in meines Peines Blütenmeer.
Glück
Tausend Kribbelperlchen tanzen
auf und ab in ihrem Bauch.
Finden Wege zu den Gliedern
Fingerspitzen fühlen´s auch.
Lippen gestern noch so schmal und g´rade
weichen auf und werden voll.
Schnell gluckst hier und dort ein Kichern,
das ein Lachen werden soll.
Bald kitzelt´s in den Füßen
leises Wispern weckt sie auf,
löst sie sacht aus ihrer Schwere
- schon beginnt des Glückes Lauf!
Bald kitzelt´s in den Füßen
leises Wispern weckt sie auf,
löst sie sacht aus ihrer Schwere
- schon beginnt des Glückes Lauf!
Trägt das Lächeln zu den Augen
malt sie strahlend blau, dann bunt,
nimmt das Herz mit auf die Reise
zu des Glückes Seelengrund.
Piraten
Gedicht aus einem Kindergarten-Musical von 2018.
Unser Schiff fährt übers Meer
Liebt die hohen Wellen sehr
Kommt ein Sturm herangetobt
Leidet Smutje Leif bald Not
Möchte sich verstecken
In den kleinsten Ecken
von all dem möcht er nichts mehr sehn -
schon hört man ihn um Gnade flehn.
Unser Schiff fährt übers Meer
Liebt die hohen Wellen sehr
Schaukelt hin und schaukelt her
Schaukelt hin und schaukelt her
Schaukelt hin und schaukelt her
(Nebenmann stupst Sprecher an)
Jetzt liebt das Wetter keiner mehr
Doch bei der nächsten Flaute
Haun wir auf die Pauke
Was das Zeug nur hält
Und so wie´s uns gefällt.
Unser Schiff fährt übers Meer
Liebt die hohen Wellen sehr
Doch manchmal gehen wir auch an Land
Und liegen faul herum – am Strand.
Dort singen wir Piratenlieder
Uns wird das aber schnell zuwider
Dann segeln wir wieder weit hinaus
Und rauben alle Schiffe aus.
Leiser Abschied
Eine
leis
geschlossene Tür
trennt von seltsam Fremdgewordenem.
Tritt um Tritt
scheidet, was unerkannt mich umgab.
Es zerreißt der Schleier,
der den Blick so müde mir verhing.
Und langsam... ganz langsam
atmet kein fremder Rhythmus mehr mein Herz.
Zögernd -
mitten im Schritt ein banges Fragen:
Soll ich zurück?
Doch unten -
dort
im Sonnenlicht
erwarte schon
lächelnd
wiedererkennend
ich mich.
Nacht
Nacht webt Samt auf meine Lider,
streift sie leis mit Traumgefieder.
Stern um Stern tritt glänzend auf,
dort am hohen Himmelslauf.
Silbern duftend voller Pracht
sinkt Glanz herab aus dunkler Nacht.
Bald küsst er wach mein schlafend Leben,
das tags dem Alltag ist ergeben.
Werde weit, oh Seele, mein,
unter all der Sterne Schein.
Nachtgesang trägt dich empor
zu der Sternenstille Tor.
Gleite auf geheimen Schwingen
hoch hinauf zum ew´gen Singen
meiner Träume Wirklichkeit,
wo das Sehnen endlich schweigt.
Ein Hauch
von dir
Wie leiser Parfumnebel
senkt sich dein Duft auf meine Haut.
Und verschmilzt zu einer Symphonie mit ihr.
Erinnerung bis morgen.
Eine zarte Berührung verweilt
wie der Schlag eines Schmetterlingflügels
- dort in der Beuge meines Halses.
Wie lange wohl?
Das Echo deiner geflüsterten Worte hallt
in den Räumen meiner Seele wider
und hinterlässt seine Spuren.
Für immer.
Ein Hauch nur von dir.
Zu wenig, um satt zu sein.
aber Nahrung für immerwährende Sehnsucht
nach Deiner Fülle.
Worte
Deine Worte…
… schleichen sich ein,
lassen sich nieder,
schlagen Wurzeln in Seelenfels,
brechen auf,
wachsen.
Blühen hier bezaubernd bunt,
dort betörend violett oder
alle Sinne berauschend rot.
Wiegen sich im wilden Rausch
meines Seins.
Im lärmenden Innern
verströmen sie ihren Duft leise und seidenzart.
Ein Hauch der bleibt,
sich niederlässt und von Liebe erzählt.
Berührt
Der Sonnenglanz deines Blickes
streift - warm und sacht- mein Fühlen.
Zaubert ein Lächeln auf meine Haut.
Berührt mit traumverhaftet sanften Händen
wunderbar wissend
meine trunken taumelnde Seele.
Dein Licht umfließt,
umschmeichelt sie
glitzernd und berauschend hell.
Spielt vereinend sich mit ihren Tönen.
Und trägt sie
so federleicht
über den Himmel und über tausend Morgen
hinaus ins Leben.